Skudden bei uns
I. Grundsätzliches
Unsere Skudden - Schafhaltung erfolgt möglichst naturnah ...
Abgesehen von den materiellen Ergebnissen bereichert sie nicht nur unser eigenes Leben.
Sie bringt uns immer wieder interessante und langjhärig währende wertvolle Bekanntschaften.
Sie belebt den eigenen Hof sowie das Dorf- und regionale Landschaftsbild.
Wir lieben den Umgang mit den Tieren, bewundern ihre Individualität im Herdenverbund.
Unsere Schafe unterstützen ganz generell den inneren Ausgleich ...
Wir bemühen uns bei unserem Tun um Einklang mit Landschaftspflege, Tier-, Natur- und Umweltschonung.
Hüten gehen wir nicht. Wir haben keine Hunde - auch nicht auf unserem Anwesen.
Der Hof steht jedem Interessierten offen - gut wäre es natürlich, wenn Sie sich zuvor anmelden. |
Die Schafe leben fast ganzjährig auf der Weide in Koppeln aus mobilen Elektro-Hütenetzen und/oder Elektrolitzen (vor allem die jüngeren Hornträger) in der Hof- bzw. Ortsumgebung. Wir geben darauf acht, dass für die Tiere auch stets mindestens natürlicher Die Tiere nutzen und pflegen vor allem Obstbaumwiesen. Ohne Baumschutz geht da nichts - Baumrinde von jungen Bäumen gehört zu ihrer Lieblingsspeise. Wöchentlich gibt es eine neue Futterfläche zugeteilt. Somit stehen sie in der Vegetationszeit eigentlich immer im frischen Grün! |
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Wie schon 2018 zeigte die Sonne auch 2019 ihr prächtig Antlitz, was dem "frischen Grün" auf Dauer nicht gut tat. Der Wiesen-Aufwuchs schlug ins Gelb/Grau um und reduziert sich unverzehrt von selbst. Staub und fehlender schmutzauswaschender Regen gab der eigentlich weißen Wolle eine immer intensiver werdende "graue Abtönung". |
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<= auf der IGW -(leider kein Streit-) Fachgespräch zur Entwicklung der (Ostpreußischen) Skudde |
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II. Von der Lammzeit bis zum Absetzen der Lämmer |
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Zu Weihnachten und um die Osterzeit beziehen die jeweils hochträchtigen Schafe den Ablammstall auf dem Hof. Sie bleiben dort oder in Stallnähe für gut 2 Monate. Zu dieser Zeit kann man den Tieren - insbesondere den Lämmern - zum streicheln nahe kommen. Unmittelbar nach der Lammgeburt, bei der wir gerne beobachtend dabei sind, aber nur in wenigen Ausnahmefällen unterstützend eingreifen müssen, wird der Nabel desinfiziert. Die Mutterschafe erhalten mit Ihrem Nachwuchs für 2 bis 4 Tage kleine Extrabuchten, wo sie sich ungestört kennen lernen können. Im selben Arbeitsgang wird alles in die Ablammliste eingetragen. Die potentiellen Mütter und dazugehhörigen Deckböcke, die künftigen Väter, stehen schon drin. Diese Liste hängt zu dieser Zeit mit einem Stift direkt neben der Jodflasche griffbereit im Stall. Hier notieren wir auch gleich eventuelle Anmerkungen zu Mutter und Kind/ern (z.B. brauner Nackenfleck). |
Wenn die Lämmer ihre eigene Kennzeichnung erhalten haben (Name, Nummer) und alles dokumentiert ist, geht es zu den Stallgefährten in eine der Gruppen-Buchten, welche nach weiteren Tagen vereint werden. In abendlichen Dämmerungsstunden, wenn die Muttertiere an den neu gefüllten Futterraufen stehen, nutzen die Lämmer die freie Liegefläche zum Herumtollen. Zuerst fangen Einzeltiere an umherzuspringen. Das scheint höchst ansteckend zu sein. Es dauert nicht lange, und es tobt die gesamte Horde wie wild durch den Stall. Ist das herzerfrischende Schauspiel hier fast allabendlich zu bestaunen, so zeigen sie diesen Übermut oftmals auch noch später auf der Weide. Sie rennen vor lauter Lebenslust einfach los und machen im Schein der untergehenden Sonne die ulkigsten Luftsprünge. So manches Mal lassen sich sogar einige "junggebliebene" Muttern zum Mittun verleiten. |
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Im 4. Lebensmonat fühlen sich die Bocklämmer "schon sehr erwachsen" und interessieren sich zunehmend nicht nur für die Milchquellen der weiblichen Herdenmitglieder. Sie verbreiten allmählich immer mehr Unruhe, bis sie von der Mutter abgesetzt (= getrennt) und in die Bockgruppe zu Papa (wenn noch im Bestand), Onkeln und Halbbrüder umgesiedelt werden. Das kann anfänglich schon mal eine Geräuschkulisse geben, die an Holzhacken erinnert. Letztendlich ist aber eine altersgemischte Bockherde relativ ruhig und gelassen - wenn sie denn weit genug weg und außerhalb der Witterung der "Mädels" stehen. |
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III. Zur Qualitätssicherung
Wir fühlen uns den Haltungsbedingungen verpflichtet, die in den Unterlagen
der "Brandenburger Skudde" kurz und gut aufgeführt sind:
Qualitätsanforderungen der Marke I. Haltungsanforderungen für den Züchter - die Skuddenzüchter arbeiten tiergerecht und umweltschonend / naturschutzorientiert - ganzjährige Freilandhaltung auf extensiv bewirtschaftetem Grünland ist erwünscht - in der Fütterung der Tiere wird auf gentechnisch veränderte Futtermittel verzichtet - Wachstumsförderer kommen nicht zum Einsatz - Arzneimittel werden nur im Ausnahme- / Krankheitsfall eingesetzt - Tiertransporte sind kurz zu gestalten |
IV. Die Schafschur
Die alljährliche Schurzeit beginnt jeweils im Mai. Zu dieser Zeit löst sich das Woll-Vlies schon etwas von Natur aus, was das Scheren mit der Handschere (ohne Motorenhilfe) sehr erleichtert.
Wir nutzen die Gelegenheit des engeren Tierkontaktes zur anschließenden Klauenpflege, sowie zur Konditions- und Gesundheitskontrolle (u.a. Euter und Gebiss). Dabei kann auch mal eine Zecke entfernt werden ... und selbstverständlich bleibt kaum ein fehlfarbenes Wollhaar unentdeckt. ............. |
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Für den von uns genutzten Verwertungsweg muss die Wolle weiß und weitgehend frei von Verschmutzungen sowie nicht verfilzt sein. |
Schauscheren auf dem Nauener Ackerbürgerfest ... ... und in Wusterwitz => |
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Lattenrost zur Wollsortierung im Vordergrund |
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